TH89-13 Hochwasser (Einsatz-Nr. 20)
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eingesetzte Kräfte
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Einsatzbericht
Tief „Axel" wütete mit Starkregen!
Tief "Axel" hat am Montagabend und in der Nacht zum Dienstag im Stadtgebiet Seesen, aber besonders in Rhüden für heftige Regenfälle gesorgt. In Oberpanshausen vielen in wenigen Stunden 99 Liter Regen auf den Quadratmeter. Die Wassermengen schossen in Sturzfluten von den Höhenlagen nach Rhüden und brachten Schlamm sowie Zerstörung mit sich. Überflutete Straßen und voll gelaufene Keller waren die Folge. Der Nettepegel erreichte gegen 1.30 Uhr in der Nacht den Höchststand von 2.80 Meter, so das von dort keine Gefahr für die Anwohner ausging. Schlimmer waren die Bewohner „In der Bleiche“ betroffen, wo die braune Brühe von den Felder in die Keller liefen. Am Sültenbach wurde das Gewächshaus einer Ansässigen Gärtnerei Opfer der Fluten. Die K58 sowie die B 243 zwischen Rhüden und Bornum wurden wegen Überflutung für den Verkehr gesperrt.
Die Feuerwehr Rhüden besetzt gegen 21.30 Uhr die Örtliche Einsatzleitung und bereitete sich auf das schlimmste vor. Die ersten Sandsack Anforderungen gingen Minuten später von Anwohnern in der Einsatzleitung ein und der Nettepegel stieg dramatisch schnell an, so dass das Rhüdener Hochwasserkonzept zum Einsatz kam. Zum Schutz der Turnhalle und der Grundschule wurde die Feuerwehr Mechtshausen nach alarmiert.
Zum befüllen von Sandsäcken kam die Feuerwehr Bilderlahe zum Einsatz. Das DRK Rhüden war zum Eigenschutz der Einsatzkräfte mit einem RTW vor Ort. Der Baubetriebshof Seesen versorgte die Einsatzkräfte mit Sand sowie mit Absperrböcken für die Straßensperrungen. Hauptverwaltungsbeamte der Stadt Seesen unter der Führung von Bürgermeister Erik Homann, eilten nach Rhüden und machten sich zusammen mit dem stellv. Stadtbrandmeister Klaus Kiehne sowie Ortsbrandmeister Timo Hurlemann ein Bild von den verschiedenen Einsatzstellen.
1200 Sandsäcke wurden befüllt und mit Traktoren in die betroffenen Gebiete von Rhüden gefahren. Über 30 Einsatzstellen in und um Rhüden wurden von 85 freiwilligen Helferinnen und Helfern der Feuerwehr und dem DRK bis 2 Uhr nachts abgearbeitet.
Abschließend kann gesagt werden, dass der Ortsteil Rhüden von einer weiteren Hochwasser Katastrophe verschont geblieben ist, da es im Wassereinzugsgebiet von Nette und Schildau glücklicher weise nicht zu den vorher gesagten Regenmengen gekommen ist.