F12 Öl nach VU (Einsatz-Nr. 67)
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eingesetzte Kräfte
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Einsatzbericht
Ein folgenschwerer Lkw-Unfall mit mehreren Beteiligten ereignete sich am späten Dienstagabend gegen 22 Uhr auf der Autobahn 7 gut 500 Meter vor der Anschlussstelle Seesen in Fahrtrichtung Kassel. Insgesamt waren vier Sattelzüge beteiligt. Vier Personen wurden bei dem Crash verletzt, davon eine schwer und drei leicht. Der Unfall zog eine stundenlange Sperrung der Fahrbahn in Richtung Süden nach sich. Die Auswirkungen sind noch am Donnerstag zu spüren – voraussichtlich um die Mittagszeit soll die Strecke erst freigegeben werden. Bisher vorliegenden Erkenntnissen zufolge hatte sich auf der Südfahrbahn ein Stau gebildet. Eine aus Hessen stammende, 22-jährige Fahrerin eines Sattelzuges hatte das Stauende offenbar zu spät bemerkt. Sie wich zwar noch nach links auf den mittleren von drei Fahrstreifen aus, konnte aber eine Kollision mit
einem am Stauende befindlichen Sattelzug eines 34-jährigen Fahrers aus Litauen nicht verhindern.
22-jährige LKW-Fahrerin kann sich selbst befreien Im weiteren Verlauf prallte die 22-Jährige zunächst auf einen Sattelzug, der vor dem Litauer stand und von einem 23-jährigen Fahrer aus Hamburg geführt wurde, bevor sie abschließend gegen das Heck eines wiederum davorstehenden Sattelzuges eines 33-jährigen aus Moldawien stieß.
Das Fahrzeug des 23-Jährigen kippte durch die Wucht des Aufpralls nach rechts auf die Außenschutzplanke beziehungsweise ein Brückengeländer. Dabei handelt es sich um jene Brücke, die die Kirschenallee von Seesen in Richtung Bilderlahe beziehungweise Burg überspannt.
Die 22-Jährige wurde bei dem Unfall schwer verletzt und kam ins Goslarer Krankenhaus.
Sie konnte sich nach „Beobachter“-Informationen allein aus der deformierten Fahrerkabine befreien.
Die anderen drei Fahrer wurden leicht verletzt, einer kam ins Northeimer Krankenhaus, die anderen beiden nach Herzberg. Laut Einsatzleiter Timo Hurlemann warenzwei Rettungswagen der Johanniter in der Gegenrichtung
unterwegs, sie hatten die Fahrzeuge aus der Werkstatt abgeholt und den Unfall auf der A7 gesehen. In Rhüden fuhren sie herunter und in Richtung Kassel erneut drauf. Sie leisteten Erste Hilfe.
„Die Rettungsgasse war insgesamt eine Katastrophe und so gut wie nicht vorhanden“, konstatiert Timo Hurlemann
im Gespräch.Zudem gingen sie sogar von einem Gefahrguttransport aus. Auf drei geladenden Fässern stand Motoröl. Das war laut Timo Hurlemann falsch etikettiert, schließlich handelte es sich um drei mal fünf Liter hydraulisches Leichtlauföl für eine Hubbühne. Deshalb kam es nicht zu einem Gefahrguteinsatz.
Gesperrt werden musste bis Mittwoch auch der Bereich der „Kirschenallee“ zwischen Seesen und Bilderlahe, da einer der beteiligten Unfall-Lkw, wie bereits erwähnt, auf dem Brückengeländer zum Stillstand kam. Aufgrund dessen wurde die Feuerwehr Bilderlahe um 22.43 Uhr nachalarmiert, um die Straßensperrung zu gewährleisten.
Später übernahm die Straßenmeisterei. Während die Seesener Einsatzkräfte bis drei Uhr vor Ort waren,konnten die Rhüdener Aktiven erst gegen 7.15 Uhr den Einsatz beenden.
Text: Seesener Beobachter