H VU 3Y | VU mehrere Personen eingeklemmt (Einsatz-Nr. 81)
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eingesetzte Kräfte
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Einsatzbericht
Zu einem schweren Unfall mit neun Verletzten und sechs beteiligten Fahrzeugen kam es am Dienstagmorgen um 7.28 Uhr auf der Autobahn A7 zwischen Rhüden und Bockenem. In Fahrtrichtung Hannover war nach einem missglückten Überholmanöver ein Fahrzeug in die Leitplanke gefahren und dann wieder auf die Fahrbahn zurückgeschleudert worden. In der Folge wurden weitere Fahrzeuge in den Unfall verwickelt. Am Ende mussten verschiedene Abschleppunternehmen aus der Region insgesamt sechs Fahrzeuge bergen und abtransportieren. Sie waren allesamt nicht mehr fahrbereit. Feuerwehren aus Rhüden und Seesen waren im Einsatz Wie Rhüdens Ortsbrandmeister Timo Hurlemann gegenüber dem Seesener „Beobachter“ am Dienstagmittag erklärte, waren insgesamt 17 Fahrzeuge von den Feuerwehren Seesen und Rhüden, der Berufsfeuerwehr Hildesheim, den zuständigen Rettungsdiensten und Polizei vor Ort, darunter zwei Notärzte und die Beamten der Autobahnpolizei Hildesheim. Nach ersten Erkenntnissen der Autobahnpolizei Hildesheim befuhr ein mit einer vierköpfigen Familie besetzter VW Tiguan, an dessen Steuer die 45-jährige Mutter saß, den mittleren von drei Fahrstreifen in Richtung Norden. Der VW soll dabei von einer 30-jährigen Fahrerin eines Opfel Corsa überholt worden sein, wobei es hier vermutlich zu einer seitlichen Berührung der Fahrzeuge kam, infolge derer beide Autos nach rechts von der Fahrbahn abkamen, mutmaßlich mit der Außenschutzplanke kollidierten und zurück auf die Fahrbahn geschleudert wurden, wo sie zum Stehen kamen. Ein 51-jähriger Fahrer eines VW Passat, der auf das Unfallgeschehen zukam, erkannte die Situation vermutlich und bremste. Dies bemerkte eine 51-jährige Fahrerin eines Dacia aber zu spät und fuhr auf den Passat auf. Eine in den Unfall verwickelte 56-jährige Mercedes-Fahrerin schaffte es noch zu bremsen. Einem dahinter befindlichen 45-jährigen Ford-Fahrer gelang dies indes nicht mehr. Er prallte mit seinem Focus in die C-Klasse der 56-Jährigen.
Nach derzeit vorliegenden Informationen wurden die Fahrerin des Corsa, der Fahrer des Passat und ein fünfjähriges Mädchen aus dem Tiguan schwer verletzt. Die Fahrerin des Tiguan und die Dacia-Fahrerin erlitten leichte Verletzungen. Bis auf Letztere kamen alle Verletzten zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser. Den Einsatzkräften boten sich beim Eintreffen an der Unfallstelle ein großes Trümmerfeld sowie sechs kreuz und quer stehende Autos, die alle abgeschleppt werden mussten. Der Gesamtschaden an den Fahrzeugen wird vorerst mit rund 75.000 Euro beziffert. Insgesamt waren 42 Rettungskräfte im Einsatz, darunter die Freiwilligen Feuerwehren aus Rhüden und Seesen, die von 7.30 Uhr bis 10 Uhr mit der Rettung und Bergung beschäftigt waren. Lebensgefahr bestand für keinen der Unfallbeteiligten. Die Insassen konnten sich weitestgehend selbst aus den Fahrzeugen befreien. Eine Person musste aus ihrem Fahrzeug geholt werden, weil sie einen Knochenbruch erlitten hatte. Dafür wurde die Tür des Fahrzeuges aufgetrennt. Bei den Fahrzeugen wurden sechs Totalschäden registriert, die Schadenssumme liegt bei 75.000 Euro. Auch eine Leitplanke wurde stark beschädigt, ebenso die Fahrbahn. Die Fahrbahn der A7 in Richtung Norden war zwischen Seesen und dem Rastplatz Bornum am Harz voll gesperrt. Der nachfolgende Verkehr, der sich bis zu neun Kilometern staute, wurde an der Anschlussstelle Rhüden von der Autobahn abgeleitet. In dem Stau kam es anschließend noch zu drei leichten Unfällen mit Blechschäden, die von der Polizei aufgenommen wurden. Der Verkehr wurde zwischenzeitlich umgeleitet und rollte dann erst ab Mittag gegen 12.15 Uhr wieder.
Text: Seesener Beobachter
Fotos: Feuerwehr Rhüden / Hurlemann