F03 Feuer 3 Groß: Gebäudefeuer Münchehof (Einsatz-Nr. 34)
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eingesetzte Kräfte
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Einsatzbericht
Großfeuer nach Blitzeinschalg zerstört Scheune in Münchehof
Gewitter und starke Regenfälle haben auch im Raum Seesen erneut zu größeren Schäden geführt. Ein Blitzeinschlag löste einen Groß-brand aus. Im Ortsteil Münchehof vernahmen Anwohner ein lautes Krachen, als der Blitz den Dachfirst einer Scheune in der Straße "Im Winkel" traf.
Die historische Scheune stammt aus dem sechzehnten Jahrhundert, ist Teil eines landwirtschaftlichen Anwesens und stand direkt neben dem Wohnhaus sowie weiteren Geräteschuppen des Grundstückeigentümers. Ein Anwohner berichtete, dass unmittelbar nach dem Blitzschlag bereits Flammen aus dem Dach schlugen, die in Windeseile die gesamte mit Strohballen gefüllte Scheune erfassten. Nur so ist auch zu erklären, dass beim Eintreffen der Seesener Kräfte das Strohlager bereits im Vollbrand stand.
Die rund 140 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Seesen, Herrhausen, Ildehausen, Kirchberg, Münchehof und Rhüden konnten nicht verhindern, dass die ca. 20 x 20 Meter große Scheune völlig abbrannte und auch ein, auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegendes, Wohnhaus massiven Schaden nahm. Hier sprangen durch die Hitze die Fensterscheiben, Teile der Fassade schmolzen. Neben der Feuerwehr war der Rettungsdienst, das DRK Münchehof und die Polizei am Einsatzort.
Durch die Einrichtung mehrerer Riegelstellungen konnte das, unmittelbar hinter der Scheune stehende, Wohnhaus mit den angrenzenden Gebäudeteilen ohne Beschädigungen durch den Brand gerettet werden. Riegelstellungen werden durch die Feuerwehr aufgebaut, um das Übergreifen eines Brandes auf einen anderen, noch nicht brennenden Bereich zu unterbinden. Dies wird dadurch erreicht, dass die Wärmeübertragung durch Wärmestrahlung/Konvektion und ein möglicher Funkenflug, mittels einer Wasserwand unterbrochen bzw. unterbunden werden.
Durch den massiven Einsatz mittels Außenangriff über Bodenmonitore, Monitor Drehleiter und diverse B und C-Strahlrohre konnte gegen 14:25 Uhr "Feuer unter Kontrolle" gegeben, und fortan mit den Nachlöscharbeiten begonnen werden. Im Einsatz befanden sich 24 Atemschutzgeräteträger.
Um ein besseres Löschergebnis der Strohballen zu erzielen wurde im Einsatzverlauf dem Wasser ab 14 Uhr ein Netzmittel zugegeben. Netzmittel werden zugesetzt, um durch Herabsetzen der Oberflächenspannung das Eindringen des Löschmittels in das Brandgut zu verbessern oder erst zu ermöglichen. Damit sollen auch tief oder versteckt liegende Glutbrände, wie sie auch in Stroh auftreten, durch das Löschmittel erreicht werden. Um 14:15 Uhr wurde die Feuerwehr Buntenbock zur Wasserprobennahme und -analyse des abfließenden Löschwassers alarmiert.
Im weiteren Verlauf wurde ein Bauunternehmen mir einem Bagger und 5 Großraumcontainern zur Einsatzstelle beordert um das teils verbrannte Stroh hierein zu verladen. Danach wurden die Container zu einem Lageplatz gefahren und mit Mittelschaum abgedeckt um ein Wiederaufflammen des Brandgutes zu verhindern.
Eingesetzte Kräfte:
- Feuerwehr Seesen mit ELW, TLF 16, LF 20, DLA (K) 23/12, SW 2000, RW 2, GW-L1
- Feuerwehr Herrhausen mit LF 8, MTW
- Feuerwehr Ildehausen mit LF 8, MTW
- Feuerwehr Kirchberg mit , TSF, MTW
- Feuerwehr Münchehof mit LF 10, MTW
- Feuerwehr Rhüden mit ELW 1, TLF 16, LF 8
- Feuerwehr Buntenbock mit MTW
- Stadtbrandmeister Seesen
- Kreisbrandmeister
- Stell. Kreisbrandmeister
- Rettungsdienst der KWB Goslar mit NEF und RTW (Rettungswache Seesen)
- Polizei Seesen
- Kriminalpolizei Goslar
- Harzenergie
- Bauunternehmen
Text: | Lutz Lunkewitz | |||
Fotos: | Lutz Lunkewitz |