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Warn- und Notruf-Apps fürs Smartphone


Warn-Apps auf dem Smartphone informieren Nutzer in Gefahrensituationen. Dies kann im Katastrophenfall passieren aber auch bei Naturkatastrophen oder gefährlichen Wetterlagen. So gewinnt man im Ernstfall wertvolle Zeit, um sich darauf vorzubereiten.

Einstellungen beachten: Damit Warn-Apps richtig funktionieren, benötigen sie entsprechende Berechtigungen in den Smartphone-Einstellungen. Gewährt man sie nicht, kann es passieren, dass man im Ernstfall nicht alarmiert wird. Dazu gehören unter anderem Standortfreigaben, Ausnahmen im Nicht-stören-Modus und die Erlaubnis zur Hintergrundaktualisierung oder Benachrichtigungen zu verschicken. Es ist also sehr wichtig, dass entsprechende Anweisungen bei der Einrichtung der Anwendungen befolgt werden.

Notruf Apps sind für Menschen mit eingeschränktem Sprach- und Hörfähigkeiten konzipiert und ermöglichen den direkten Kontakt zu den Leitstellen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst.

Die wichtigsten Warn-Apps

WarnWetter

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt als Bundesbehörde amtliche Warnungen über Wetterereignisse heraus. Insofern ist er auch die Quelle für viele andere Dienste mit Alarmfunktion. In der Grundversion bietet die DWD-App WarnWetter zuverlässige Warnungen vor Extremwetter, die Nutzer auf ihre individuellen Bedürfnisse einstellen können.

WarnWetter enthält in der kostenlosen Version eine Übersicht der aktuellen Warnlage für Deutschland, sowie eine konfigurierbare Alarmierungsfunktion (Push) zur Warnlage vor Ort. In der Vollversion für einmalig 1,99 Euro sind zusätzlich Vorhersagen, Regen-, Blitz-, Wolkenradar und viele weitere Funktionen enthalten.  

www.dwd.de

 

NINA

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenfall (BBK) ist Herausgeber der "Notfall-Informations- und Nachrichten-App" NINA. Durch hinzufügen eines Ortes, erhält man im Ernstfall Handlungsempfehlungen und Notfalltipps. Die Art der Warnmeldungen können sehr detailliert angepasst werden.

Auf der Deutschlandkarte kann man direkt Regionen anwählen und aktuelle, aber auch zurückliegende Warnungen abrufen.

www.bbk.bund.de

 

KATWARN

Das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) hat im Auftrag der Versicherungsbranche KATWARN entwickelt. Der Dienst nutzt die offiziellen Warnmeldungen der zuständigen Behörden und des DWD. In dieser App kann man "Schutzengel" für verschiedene Orte hinzufügen, hat aber sonst kaum Einstellungsmöglichkeiten.

Interessant an KATWARN ist die Möglichkeit, sich auch per SMS warnen zu lassen. Damit benötigt man kein Smartphone. Dazu muss man lediglich eine SMS mit der Postleitzahl einer Region an die Service-Nummer 0163 755 88 42 des Dienstes schicken. Wahlweise kann man auch E-Mail-Benachrichtigungen einrichten. Weitere Infos dazu gibt's auf einer eigenen Webseite.

www.katwarn.de

 

Meine Pegel

Wenn man in einem Überschwemmungsgebiet lebt, ist Meine Pegel die erste Wahl um aufs Smartphone amtliche Informationen und Warnungen von Hochwasserzentralen.de zu erhalten, einer gemeinsamen Initiative der deutschen Bundesländer.

Die App erlaubt es, Hochwasserberichte, -informationen und -warnungen der Bundesländer (Kurzberichte) zu abonnieren. Man kann aber auch in den Favoriten einzelne Orte oder Abschnitte von Flüssen und Wasserstraßen auswählen. Dann sieht man detaillierte Informationen zu den Bereichen und kann bis auf den Zentimeter genau einrichten, bei welchen Pegelständen man benachrichtigt werden möchte.

www.hochwasserzentralen.info


NORA

Über diese App können Notrufe abgesetzt werden ohne dabei sprechen zu müssen. Das ermöglicht Menschen mit eingeschränkten Sprach- und Hörfähigkeiten den direkten Kontakt zu den Leitstellen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. nora nutzt die Standort-Funktion des Mobil-Geräts, um den genauen Standort an die zuständige Einsatzleitstelle zu übermitteln. Persönliche Daten, die bei einem Notruf für die Leitstelle oder den Rettungsdienst hilfreich sind, können vorher in der App hinterlegt werden. Beim Absetzen eines Notrufes, fragt die App in mehreren Schritten ab, was passiert ist, wer beteiligt ist und wo der Unfall geschehen ist. Wobei bei der Frage nach dem Wo, der Ortungsdienst des Gerätes in Sekundenschnelle den exakten Standort via GPS, Mobilfunkzellen und umliegenden WLAN-Netzwerken ermittelt.

Die NORA-App kann nicht nur von Menschen mit eingeschränkten Sprach- und Hörfähigkeiten eingesetzt werden, sondern jedem dabei helfen schnell einen Notruf mit einem genauen Standort abzusetzen. Gerade im freien Gelände oder auf der Autobahn kann das hilfreich sein.

Gut zu wissen: Auch ohne die Nutzung der NORA-App kann die Leitstelle den Standort von Mobilfunkgeräten beim Absetzen des Notrufs ermitteln. In Gebieten mit schlechter Mobilfunkabdeckung sinkt allerdings unter umständen die Standortgenauigkeit.

 www.nora-notruf.de